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Dies hier
ist nicht die erste Kamera von Welta, die unter dem Namen Watson über den
großen Teich ging. Schon in den Jahren zuvor waren unter dieser Bezeichnung
sowohl Platten- als auch Rollfilmkameras in die USA und andere Länder (z.B.
Japan) verkauft worden. Aber es ist eine der ersten Kameras für das neue
35mm Format. Auch wenn der Name in den nächsten Jahren blieb, die Kameras
wandelten sich, genau wie die Inlandsmodelle der Welti. So trifft man auf
die unterschiedlichsten Watson Kameras: mal mit Zubehörschuh, mal ohne,
mit und ohne Gehäuseauslöser sowie mit und ohne Doppelbelichtungssperre.
(siehe Abbildung oben links) Einige Modelle besaßen ein Steinheil Cassar,
andere - wie dieses hier - ein Welta Freital Weltar Objektiv, jeweils 1:2,9/5cm.
Ergibt sich natürlich die Frage, ob diese Dreilinser nicht in Wirklichkeit
baugleich sind, d.h. beide von Steinheil stammen. Es gab aber auch Ausführungen
mit Vierlinsern. Die Bezeichnungen sowohl auf dem Objektiv als auch auf
der Schärfentiefentabelle auf der Rückseite sind in Feet angegeben. Die
Verschlüsse der Exportmodelle reichen vom einfachen Prontor bis hin zum
teueren Compur Rapid. Alle Watson besitzen einen verstellbaren Sucher zum
Parallaxenausgleich im Nahbereich. Eine genaue Unterscheidung und zeitliche
Einordnung gestaltet sich ob fehlender Gehäusenummern als schwierig, die
Objektivnummerierungen lassen keine eindeutigen Aussagen zu. In den USA
kostete diese Kamera hier seinerzeit knapp unter $ 20,00, eine spätere Version
mit besserer Ausstattung fast $ 50,00.
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