Die Agfa Memo von der Firma Ansco
aus Binghampton, New York,
war eine der wenigen Kameras, die einer deutsch-amerikanischen
Familie entstammte. Sie wurde Ende der 30er Jahre gebaut. Es handelt sich
um eine kleine schlichte Faltkamera, welche das Format 24 X 36 mm in einer
speziellen Memo-Kassette verwendete. Ihr Memar Objektiv hatte eine Lichtstärke
von 3,5, der Verschluss Geschwindigkeiten von 1/25 bis 1/200 Sekunde,
B und T. Interessant ist der Filmtransport, der durch einen Schieber auf
der Rückseite erfolgte. 1941 kostete diese Kamera in den USA 14,50 $.

Ansco entstand 1904 als Fotofirma (Apparate und Filmmaterial) aus dem
Zusammenschluss der Firma der Brüder Anthony (Anthony & Company) mit Scovill
& Adams. Schon früh stellte die Firma gute kleine Reisekameras her. Der
größte europäische Filmhersteller Agfa fusionierte 1928 in den Vereinigten
Staaten mit Ansco zu Agfa-Ansco.
Wichtig
ist die Entwicklung der frühen, nur kurz genutzten Memo-Film-Kassette
für die gleichnamige Kamera. Als Vorläufer der ähnlichen Agfa Karat- bzw.
Agfa Rapid-Filmkassetten stellt die Memo-Film-Kassette einen wesentlichen
technologischen Zwischenschritt dar. Daraus wurde dann fast zeitgleich
auch die Karat-Kassette entwickelt.
Agfa-Ansco wurde 1941 bei Kriegsausbruch zwischen dem Deutschen Reich
und den USA unter amerikanische Verwaltung durch den Zusammenschluss mit
General Aniline and Film Corp. (GAF) gestellt. Die Firma, die zwischenzeitlich
Anitec hieß, ist heute vollständig im Kodak-Konzern integriert.
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