Certo
Dollina

Eine der ersten Kleinbild Faltkameras von den Certo Camera-Werken
Gönna & Söhne
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Das Wort "Certo" kommt aus dem Italienischen und bedeutet "sicher,
gewiss". So nannte die Ingenieure Lippert und Peppel ihr Kamerawerk, das schon 1902 gegründet worden war. Gänzlich unsicher bin ich mir aber bei den ungewissen Bezeichnungen
für die Reihe von exzellenten Kleinbildfaltkameras, welche schon sehr früh,
nämlich 1935, kaum dass Kodak die Kleinbildpatrone auf den Markt gebracht hatte,
hergestellt wurden. Es finden sich für annähernd gleich aussehende Modelle die
Bezeichnung Dollina, Dollina 0, Dollina I....("dollina" bedeutet
im Alt-Nubischen übrigens "du wünschst") - gleich wohl, der Einstieg
in den Kleinbildmarkt ist dem Certo-Werk voll gelungen. Nun war die Firma bis
dahin kein unbeschriebenes Blatt gewesen, sie hatte schon etliche gute bis sehr
gute Klappkameras gebaut. Und auch diese auf höchstem technischen Niveau. Und
wo das Ganze? Richtig! im Dresdener Raum. Um genauer zu sein in
Großzschachwitz zwischen Dresden
und Pirna. Man produzierte bis in den Krieg hinein, nach der Kapitulation nahm
man die Produktion sofort weder auf. Leider sank die Qualität der Produkte bald
rapide, es musste nach Plan in und für die Masse hergestellt werden
("Certi", "CertoPhot", "Certo SL 110").
Nun ja, das traf viele geniale Werke im Arbeiter- und Bauernstaat... Nach der Produktion relativ einfacher Sucherkameras geht das
Werk nach ein paar Zwischenstationen im Dresdener Kombinat unter.
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Die Dollina gab es in den verschiedensten Ausführungen, je nach
Gusto oder Portmonee. Und zwar mit:
Certar 5cm f=1/4.5 (3
Linsen) mit Automat 1/25-1/100
Certar 5cm f=1/4.5 (3
Linsen) mit Vario 1/25-1/100
Certar 5cm f=1/4.5 (3
Linsen) mit Pronto bis 1/200
Certar 5cm f=1/2.9 (4
Linsen) mit Compur bis 1/300
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