
6x6 Ikonta Typ 524/16 von 1951
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Contina
35, Contina II, Mess-Ikonta,
Contina 522/24,
die Bezeichnungen sind etwas
wirr. Je nachdem ob die Kamera ins Ausland exportiert oder innerhalb der
jungen BRD verkauft werden sollte, ob sie im Prospekt genannt oder werksintern
bezeichnet wurde: die Bezeichnungen variierten. Zudem gab es diese Kamera
- genau wie die kleinere Schwester - in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten:
mit
dem Objektiv Novar Anastigmat 3,5 oder Opton Tessar
2,8/45
sowie dem
Prontor-SV oder Synchro-Compur-Verschluss.
Auch diese Contina wurden von Hubert Nerwin, dem Konstrukteur der Contax,
entworfen. Sie ähnelt frappierend ihrer großen Rollfilmschwester, der
so genannten "Mess-Ikonta" vom Typ 524/16 (siehe links). Die Liebe des
Herrn Nerwin zur Geometrie zeigt sich hier besonders gut. Und an jeder
Ecke ein Rändelrad um irgend etwas zu verstellen! (hier gelb eingefärbt)
Von den fünf Bedienelementen rund um das Objektiv mal ganz zu schweigen.
Das Auge ruht vielleicht auf etwas Ästhetischem, doch was das Bedienen
- ich denke da an Schnappschusstätigkeiten - angeht, da spiele ich doch
lieber eine Pikkoloflöte mit anderthalb Dutzend Klappen, die sind wenigstens
ergometrisch angeordnet. Pfeif was auf die Ästhetik! Apropos Klappen:
die Objektivklappe öffnet sich natürlich nicht wie bei all den anderen
Faltbalgenkameras
selbständig
auf irgendeinen Knopfdruck
hin, sondern muss an einem kleinen Packangerät aufgefummelt und zum Einrasten
gebracht werden. Die hohe Kunst der Langsamkeit!
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