Kodak
Retinette II (Typ 160)
Kodak
Retina I (Typ 167)
Mit einem Kaufpreis
von 46.- RM ...

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... eine preiswerte
Alternative zur Retina
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Der
Unternehmer, Konstrukteur und Marktstratege Dr. Nagel war mit der
ersten Retinette nicht ganz zufrieden. Weder mit deren
eigenständigen Konstruktion, welche sich nicht in die
Serienfertigung anderer Retinas eingliedern ließ, noch mit den
Absatzzahlen, die erzielt werden konnten. Im Preiswertsektor, so dachte
er, müsse noch viel mehr zu holen sein. Darum wurde eine aktuelle
Retina abgespeckt. Sie bekam einen einfacheren Verschluss, ein
schlichteres Objektiv mit einer weniger aufwendigen Fokussierung am
Frontring statt Schneckengang und die Objektivplatte wurde aus
Aluminium gefertigt. Diese Kamera bekam zunächst die Bezeichnung
Retina I Typ 167, doch noch während der Auslieferzeit der ersten
Modelle entschloss man sich in Stuttgart-Wangen das Ansehen der gut
eingeführten Retinas nicht zu gefährden und nannte das
Gerät nun Retinette II Typ 160. Teilweise mussten Kameras
zurückbeordert werden und bekamen einen neuen Bezug mit
eingeprägtem Retinette Schriftzug auf die Rückseite geklebt.
Die beigefügten Bedienungsanleitungen vergaß man dabei
entweder oder man verkniff sich einen teueren Neudruck (siehe unten).
So sind sie halt, die Schwaben! Die Gehäuse der Retina vom Typ 148
(siehe Abb. links) und das der Retinette II vom Typ 160 waren
baugleich, nur dass das der Retina verchromt und das der Retinette
schwarz war. Die hier vorliegende Retinette vom Typ 160 ist mit einem
Verkaufspreis von 46.- RM die preiswertere der zwei Varianten, welche
angeboten wurden, mit einem lichtstärkeren Objektiv kostete sie
einen Zehner mehr. |

Retina Typ 148
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Retinette Typ 160
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Die
Bilder unten zeigen vielleicht den Versuch eine Retinette aufzuwerten?
Ein frühes Modell (#3097660K) mit abgeschliffener Gehäuseabdeckung.
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Die
Retinette II hatte nur einen K-4-S Verschluss und ein Anastigmat mit
einer Anfangslichtstärke von lediglich f=1:4,5. Die etwas
luxuriösere zu 56.- RM (siehe Bild rechts) besaß ein Kodak
Anastigmat f:3,5/50mm und einen Compur Verschluss. Die produzierte
Stückzahl der Retinette Typ 160 betrug gut 29.000. Von beiden
Vorkriegs Retinetten zusammen sind ca. 41.000 Stück gebaut worden.
Als Modell Retina I Typ 167 wurde diese Kamera bis zu deren
Kriegseintritt Mitte 1941 noch in die USA geliefert, wo dann Ektar
Objektive mit feet Einteilung aus amerikanischer Produktion montiert
wurden. |

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